Die Elektronik

von Dr. med. M. Kaiser

Beim Entwurf der elektronischen Steuerung wurde darauf geachtet, daß diese möglichst auch für andere Keilbalganlagen einsetzbar ist. Dies führte zur Entwicklung von für jeden Balg separaten Aufzugeinheiten, die an unterschiedlichste mechanische Gegebenheiten angepaßt werden können. Voneinander unabhängige Einheiten bieten zudem den Vorteil, daß beim Ausfall einer Einheit diese abgeschaltet werden kann und die übrige Bälge ungestört weiterarbeiten können.

Eine Aufzugseinheit besteht aus einem Gleichstrommotor genügender Leistung mit Getriebe, einer Platine, auf der die Elektronik untergebracht ist und aus einem Netztransformator zur Stromversorgung des Motors und der Elektronik. Der Motor wird mit pulsierendem Gleichstrom eines Brückengleichrichters betrieben, seine Drehzahl mit einer Phasenanschnittsteuerung eingestellt. Die Steuerung des Programmablaufs – langsames Anfahren – Höchstgeschwindigkeit – Abbremsen – Stop – Umkehr der Laufrichtung – geregeltes Abspulen des Bandes – wird durch eine einfache Logik-Schaltung mit wenigen C-MOS Bausteinen realisiert.

Magnetschalter, die an den Wippen angebracht sind legen die Start - und Stoppunkte des Aufzugsvorgangs fest. Ein Sensor, der die Bandspannung beim Abspulen des Bandes mißt, ermöglicht über eine Regelschaltung das vollständige Abkuppeln des Motors vom Balg während seiner Windabgabe. Alle Parameter der Steuerung, wie Beschleunigung beim Anfahren, maximale Geschwindigkeit, Dauer des Abbremsvorganges und die Dauer der Pause bis zur Umkehr der Laufrichtung sind in weiten Grenzen frei wählbar. Ein Vor- Abgleich jeder Platine kann bereits in der Werkstatt erfolgen, wobei eine 300 Watt Glühbirne als Motorersatz gute Dienste leistet. Die Feinanpassung vor Ort wird dadurch zwar erleichtert, erfordert aber immer noch viel Fingerspitzengefühl und muß, wie sich zeigte, für jeden Balg individuell vorgenommen werden.